wolfscat on tour...stor runden (2018)

...oder "Das Delta des Indalsälv"!

Einer gewissen Müdigkeit geschuldet, wollten wir noch einen Stopp vor dem Erreichen unseres nächsten Etappenziels einlegen.

Mehr zuuuufälligerweise erblickten wir im Vorbeifahren auf der E4 ein paar Kilometer nördlich von Sundsvall, ein scheinbar spannendes Areal mit eventuell etwas Infrastruktur und einem großen Ypsilon auf einem ziemlich großen Parkplatz.




Also flugs runter von der E4 an einer Ausfahrt, die mit "Sundsvall-Timrå-Airport" gekennzeichnet war und das Areal in Augenschein genommen.


Nix besonderes, aber mensch konnte direkt am Fluss stehen und das funktionierte auch zufriedenstellend.

Spannender war és da schon, am nächsten Morgen zum Frühstück, der extremen Hitze geschuldet, über eine kleine Straße vorbei am "Timrå-Brukshundsklubb" (Gebrauchshundeklub ) auf einen Parkplatz an einer Hängebrücke zu fahren, über die auch wir fussLÄUFIG ein paar Schritte in das sich hier eröffnende Delta und Naturschutzgebiet machten.






Hier gibt és einige bemerkenswerte Stellen, um auch abseits großem Publikumsverkehrs einigen Lustwandlungen zu frönen.



Und auch die Natur ist durchaus bemerkenswert...

Rein hitzebedingt...weshalb auch sonst

Die Höga Kusten (Hohe Küste) ist ein ca 100 KM langes Gebiet zwischen den schwedischen Städten Härnösand und Örnsköldsvik.
Sie heißt so, weil sich nach dem Abschmelzen der hier größtenteils bis zu 3 KM dicken Eisdecke der letzten Eiszeit, das Land vom Druck des Eises befreit, langsam erhebt.
Doch dazu später mehr...

Kurz hinter Härnösand vom Süden kommend auf der E4, fährt mensch und wolfscatze staunend über die
Högakustenbron (die Hoheküstenbrücke).
Sie überspannt Ångermanälven, den wasserreichsten Fluss Schwedens. Beides zusammen bildet einen Anblick, der eindrucksvoll Lust macht, sich mit dieser Region ausführlicher zu beschäftigen.


Insgesamt ist die knapp 2 KM lange Brücke, nach der Öresundbrücke, die 2.längste Schwedens, hat allerdings eine weitaus größere Stützweite zwischen den Pfeilern als jene.

Ein Stopp am nördlichen Rand der Brücke liegenden Parkplatz mit angeschlossenem Touristenbums und allem drumunddran, lohnt allemal, weil mensch selbst hier etwas ruhigere Plätzchen finden kann.


Für uns gilt auf jeden Fall:
Wir werden (müssen) der Region um Indalsälvendelta, Ångermanälven, der übrigens unweit des wunderschönen Vildmarksvägen entspringt und dort die berühmten Treppenwasserfälle bildet, unbedingt eine weitere Urlaubsaufmerksamkeit schenken...

Wir hatten uns für die Weiterfahrt einen Campingplatz ausgesucht, der als der "beste" an den Höga Kusten gilt und auch den Ruf hatte, ein Sammelpunkt für alle möglichen Aktivitäten in der Region zu sein.
Friluftsbyn in Docksta, also mittendrin.



Irgendwie gar nix besonderes, eine Wiese mit ein paar Bäumen am Rand und dem üblichen Campingplatz drumherum. Schön war ein Areal in der Mitte, an dessen Rand mensch kleine Häuschen mieten konnte und welches ein bisschen den Flair eines Forts vermittelte, mit offenen Feuerstellen und Palisade drumrum. Dieses Areal war auch gut frequentiert und lud zum Gedankenaustausch ein...
Der Platz hatte weiterhin eine Badestelle direkt am angrenzenden See.





Und...der Einstieg auf den "Skuleberget" beginnt direkt am Campingplatz.

Mensch kann den Skuleberget auf 2 unterschiedliche Arten erklimmen.
Entweder mit einem Sessellift Linbana genannt
oder über einen Trail von 2,5 KM, auf dem auch ca 300 Höhenmeter zu überwinden sind.


Wir entschieden uns für hin über den Trail und zurück, zur Belohnung, über den Lift.

Eine Kombination die so rum durchaus weiter zu empfehlen ist.




Mensch kann übrigens auch über einen Klettersteig vom Nationalparkcenter aus, 2 durchaus anspruchsvolle Routen als Aufstieg nehmen...

Oben angekommen wird mensch mit einem überaus endrucksvollen Blick belohnt.


An den Küstenlinien ist deutlich zu erkennen, wo und wie das Meer vor der Landerhebung mal gewesen ist und wie die Küstenlinie langsam wieder von Pflanzen erobert wird...

Skuleberget selbst ist übrigens die höchste Landhebung der Region. Innerhalb von etwas mehr als 10tsd Jahren um 300 Meter.
Mittlerweile erhebt sich das Land hier noch um ca 8mm im Jahr...












sm=später mehr

Etwas tiefer gelegen...von unserer Station oben auf dem Berg, gibt es noch eine "Grotte".

Cat ist ja nun...zweifelsfrei...sehr Höhlen-affin, diesen steilen Abgang wollten wir uns allerdings nicht antun. Zumal wir recherchiert hatten, dass die "Höhle" eher eine Ausbuchtung, denn eine echte Grotte ist.

http://www.schwedentipps.se/ … oega-kusten-neuer-wanderweg/

http://www.nicholashjelmberg.com/images/0923_13_4.jpg

...fällt mir grade auf,

dass Cat auf den Fotos grundsätzlich viel besser, frischer und attraktiver aussieht als ich!

Woran liegt denn das?




@moncapitaine
Lasst uns in 10tsd Jahren nochmal nachmessen.
Ich glaube die Erhebungsgeschwindigkeit reduziert sich im Laufe der Jahre etwas, nur mal so aus Erfahrung gesprochen...

Am nächsten Morgen standen dann die weiteren Exkursionen an den Höga Kusten an.

Zunächst einmal das Naturum. Der Eintritt in dasselbe ist kostenfrei. Der Parkplatz davor auch. Er bietet auch eine gute Infrastruktur für Womos.

Schwieriger war és da schon, bei der permanenten Bruthitze etwas Schatten zu ergattern, damit das Auto nicht innerlich zerfließt...

Das Naturum selbst bietet einige Informationen rund um Entstehung und Entwicklung der Höga Kusten.





Eine aufmerksame und atmungsaktive gute halbe Stunde sei hierfür deutlich empfohlen...


Ebenso beginnt hier der Klettersteig auf den Skuleberget, der allerdings nur nach Anleitung mit Klettergeschirr und ein bisschen Erfahrung empfohlen wird.


Einen kleinen Eindruck dieser "Via Ferrata" kann mensch hier sehen:


Auch hier beginnt der kurze aber heftige Aufstieg zur der kleinen Grotte und ein weiterer Weg oben auf den Skuleberget.

Uns zog és allerdings bald weiter, denn wir wollten noch ein anderes Highlight der Höga Kusten, die Slattdalskrevan erkraxeln.




Hierzu muss ein kurzer Weg zum südlichen Eingang des Nationalparks erfahren werden und von dort aus beginnt ein ca 3,5 KM langer Weg bis zur Schlucht Slattdalskrevan, von einigen auch als "große Spalte" bezeichnet.

Dieser Weg ist streckenweise ein bohlenbeplankter, aber großteils auch ein über Stock und Stein führender.









Mit 90-120 Minuten sollte gerechnet werden, wohlbemerkt für eine Strecke.

Die Schlucht selbst entschädigt eindrucksvoll für vieles.
Auch einige Szenen für Ronja Räubertochter sollen hier gedreht worden sein.







Wer so richtig gut zu Fuß ist, kann auch über die Aussicht am Slattdalsberget und einen ziemlich attraktiv erscheinenen Weg am Meer entlang zurück zum Parkplatz erweitern.
Für das nächste Mal würden wir uns wahrscheinlich einen Tag dafür Zeit nehmen...

Uns zog és allerdings an die Badestelle neben dem Havscamping (schrecklich) kurz vor Rückkehr auf die E4.


Nach dieser Erfrischung ging és zu den nächsten Abenteuern weiter nordwärts...immer der Witterung nach...

sm

Nach dem erfrischenden Bad ging es strikt weiter nordwärts.

Dabei fiel uns wieder auf, wie wahr doch der alte Kinder-Merk-Vers ist:

"Im Osten geht die Sonne auf,
im Süden nimmt sie ihren Lauf,
im Westen ...scheint sie wunderschön
im Norden ist sie n... nee....IMMER zu seh´n"

Stimmt! ()

Irgendwo fanden wir unterwegs dann zunächst einen Abendbrotplatz...


...und später einen Schlafplatz unweit der E4. Etwas vermückt aber ruhig und einsam. ()


Am nächsten Morgen suchten wir uns einen etwas unvermückteren Platz, für unseren Morgen-Kaffee und stießen auf "Jävrebodarnas fiskecamp "


Ein etwas unkonventionelles Areal mit Baumhaus und verschiedenen urigen Holzhäusern. Eigentlich wohl als "Fiske Camp" ausgelegt, erschien uns dieser Platz sowohl besonders charmant, als auch mit unterschiedlichen Möglichkeiten des individuellen Wohlfühlens ausgestattet.
Boote konnten wohl auch gemietet werden.
Bei einer nächsten Reise in diesen Gefilden, werden wir hier wohl mal genauer zwischen die Bäume schauen....
http://www.fiskecampen.se/


Nach dem ersten Frühstücks-Kaffee waren wir kurze Zeit später zu einem weiteren in Lule-Å bei und mit svedge verabredet


Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal, für Deine Gastfreundschaft, die Dusche, den Kaffee und die ca 4 Stunden interessanter Unterhaltung!


Während der Weiterfahrt nahmen wir dann stilsicher unser schwedisches Abschiedsessen bei IKEA in Haparanda ein Natürlich gab es eine große Portion "Köttbullar".


Und dann ging es über die Grenze nach Finnland...

Zum ersten Mal Finnland für beide Wolfscat-zen.