Teil IV
Teil IV
Die Moschusochsen waren ja eigentlich unsere Hauptintention, für unseren Aufenthalt im Dovrefjell…(natürlich hätten wir auch nicht dagegen gehabt, noch ein Odins-Hühnchen zu entdecken)..daher wollten wir eigentlich am nächsten Tag abreisen. Der Campingplatzbesitzer bat uns jedoch, noch eine weitere Nacht zu bleiben. Er würde sie uns auch nicht berechnen, denn mittags würde eine Reporterin kommen und uns interviewen wollen… Wir überlegten und entschieden uns zu bleiben. Die „Wartezeit“ überbrückten wir mit einem „Kubb-Spiel“, zu dem wir den halben Campingplatz einluden mitzuspielen. Es war ein wahrer Spaß!
Dann kam die Dame und fragte uns, das wievielte Mal wir in Norwegen wären (cat 39!, wolf 5), wie wir reisen und wo wir schlafen würden, was wir in der Umgebung unternehmen würden und so weiter. (Am nächsten Tag waren wir tatsächlich in der Zeitung abgebildet und unsere Geschichte (öhem leicht verfälscht) stand dort…
)
Nach dem abgelieferten Interview, fuhren wir einen Weg, den uns der Campingwart empfohlen hatte: Erst die E6 runter, dann auf die 27 und dann „die zweite“ rechts über die Heia nach Dovre…Eine wundervolle, echt zu empfehlende Stecke. Zur linken Seite Rondane…mit seinen bunten Flechten in rot, orange, gelb, weiß und grün…Wildpferde…und dann geradezu mit dem Blick auf die Wipfel von Reinheimen. Über Dovre und Dombås ging es dann- als Zwischenstopp- natürlich (für uns) noch einmal nach Fokstumyra und dem Vogelpacours. Hier umflatterten uns junge Blaukehlchen, Kraniche standen im Schilfgras und Grauschnäpper flatterten um die niedrigen Büsche. Vor zwei Jahren haben wir dort aber auch schon mal eine Rohrweihe und eine Sumpfohreule bewundern dürfen.
Zurück auf dem Platz genossen wir gemeinsam, die neben den Duschräumen liegende Sauna.
Für die Weiterfahrt am nächsten Tag hatten wir noch eine weitere Empfehlung bekommen: Zurück nach Oppdal und Sunndalsøra links ab ins „Litledal“ Richtung Mardalfossen. „Eine Strecke wild, wie Teufel“ beschrieb uns unser Campingwart diese Strecke und er hatte recht. Enge, steile Strassen, durch eine bizarre Landschaft, die noch skuriler durch die tiefhängenden Wolken wurde, reißende Flüsse, Geröll, Moose, Flechten, Schnee- und Eisfelder, tiefe Schluchten, wilde Wasserfälle und phantastische Ausblicke.
Auch den Weg zum Mardalfossen scheuten wir nicht und krackselten ganz hinauf, um uns diesen „angeblich höchste Wasserfall Norwegens“ *gruebel“ anzugucken . Schön ist er…Aber es gibt deutlich spektakulärere Wasserfälle….
Nun hieß es erst einmal wieder, einen Nachtplatz zu finden. Direkt am Wasser, umrandet von abgeholzten Baumstämmen fanden wir etwas Geeignetes. Dem wolf fiel dazu sogar noch etwas erotisches ein..aber das wollt Ihr ja überhaupt gar nicht wissen
Morgens nach unserem frisch aufgebrühten Kaffee ging unsere Tour weiter.
Da wir gelesen hatten, dass es bei Eidsvåg Felsritzungen geben sollte und wir letztes Jahr in Schweden (Tanumshede) so begeistert davon waren, wollten wir uns diese- zum Vergleich- nun auch anschauen.
Wir sind bestimmt drei Mal daran vorbei gefahren. Es war nur von der Seite Eidsvåg überhaupt angezeigt und das echt winzig klein an der Innenseite eines alten Gebäudes. Der Parkplatz glich mehr dem Abstellort landwirtschaftlicher Geräte, der Weg zu den Felsritzungen war nur mit einem alten Seil gekennzeichnet, die Wege matschig, Holztreppenstufen teilweise zerbrochen und die Ritzungen so verwittert und bemoost, dass sie kaum erkennbar waren. Wir waren sehr enttäuscht.
Also zurück, die ganze Strecke und Richtung Åndalsnes und Dombås. Diese Strecke wird im Reiseführer als besonders schön beschrieben. Gleich zu Anfang die Trollwand mit ihren steilen glatten Felswänden und dann an sprudelnden Wasserfällen und Eisenbahnbrücken vorbei. Ganz nett
Wir hatten vor, eine Strecke, die wir vor 2 Jahren schon mal gefahren sind zu erwischen. Eine Strecke von Lesja Richtung Vågåmo. Auch wundervoll!
Gleich hinter diesem Bomvej hielten wir an und fanden ein zauberhaftes Plätzchen für die Nacht. Umringt von aufdringlichen Schafen.
Unsere nächste Station hieß Lom.
Die Kirche hat schon was…Aber Lom ist einfach nur noch ein „Touristen-Bums“…alles- selbst die Toiletten- kostet dort ein bisschen mehr. Dennoch schlenderten wir ein wenig umher und aßen unser obligatorisches Softeis (mit Touri-Aufschlag
).
mit "Riesen-Schritten" ging es dann weiter...